Erich von Däniken

Erich von Däniken

Erich von Däniken, Jahrgang 1935, gehört zu den bekanntesten Schweizern im Ausland. Mit über 63 Millionen verkauften Büchern weltweit hat er ganze Generationen von Menschen mit seinen Ideen über Ausserirdische auf unserer Erde begeistert. Erich von Däniken ist ein grosser Vertreter der Paläo-SETI-Hypothese. Diese besagt, dass der Mensch seine Intelligenz von ausserirdischen Wesen vermittelt bekommen hat. Im Gespräch mit Christian Dueblin beweist Erich von Däniken, dass er mit beiden Beinen auf dieser Erde lebt und mit Humor gesegnet ist. Verfolgen Sie ein spannendes Gespräch über sein Leben, seine Visionen, Indiana Jones, George Lucas, Steven Spielberg, Stanley Kubrik, Heinrich Schliemann und Troja.

Dueblin: Wäre „Indiana Jones“ in den Filmen von Steven Spielberg und George Lucas nicht schon erfunden worden, dann wären Sie, erlauben Sie mir diesen Vergleich, eine optimale Vorlage für diese Figur, welche von Harrison Ford verkörpert wird. Sie haben die interessantesten Orte auf der Welt besucht, geforscht, führen ein abenteuerliches Leben und haben mit Ihren Büchern ein Vermögen verdient. Woher schöpfen Sie die Energie für alle Ihre Tätigkeiten?

Erich von Däniken: (Lacht laut) Ich bin von dem, was ich schreibe, überzeugt. Ich weiss, worüber ich schreibe, und kenne alle Orte, über die ich mich äussere. Ich kenne auch die ganze Fachliteratur und somit auch die Meinungen der Fachexperten über Bauwerke, heilige Stätten und die alten heiligen Schriften. Mir ist also, und das ist sehr wichtig, auch die Meinung von Menschen bekannt, die meine Ansichten nicht teilen. Wenn ich mit einem Fachexperten spreche, dann respektiere ich diesen. Mir ist bewusst, dass er über gewisse Dinge mehr weiss als ich. Es ist wichtig, dass man sich in solchen Situationen nicht austrickst oder anlügt, sondern ehrlich zueinander ist. Viele Wissenschafter haben mir nach einem Gespräch schon gesagt, dass sie das oder jenes gar nicht wussten. Im Gegensatz zu ihnen schreibe ich aber nicht wissenschaftlich, sondern populär. Jeder Taxifahrer und jede Hausfrau kann meine Sprache verstehen und meine Gedankengänge nachvollziehen. Sie sprechen die Indiana Jones Filme an. Inhalte wie derjenige des Films „Jäger des verlorenen Schatzes“ waren bei mir schon Thema, bevor dieser Film gedreht wurde. Deshalb denkt sich wohl auch manch einer, dass ich die Geschichte des neusten Abenteuers „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ erfunden habe. (Lacht)

Dueblin: Hatten Sie jemals die Möglichkeit, mit George Lucas und Steven Spielberg über die Indiana Jones Filme zu sprechen oder sich gar beratend in die Film-Projekte einzubringen?

Erich von Däniken: Ich hatte mit den beiden bis jetzt leider noch nie Kontakt. Natürlich würde es mich aber reizen, einmal mit diesen Filmschaffenden zusammenkommen. Ich finde ihre Produktionen alle sehr unterhaltsam und sehenswert.

Erich von Daeniken: Der jüngste Tag hat längst begonnen. ISBN-10: 3442127394

Erich von Daeniken: Der jüngste Tag hat längst begonnen. ISBN-10: 3442127394

Dueblin: Herr von Däniken, gerne würde ich noch eine Querverbindung zu einem anderen Film machen. In der Einleitung Ihres Buches „Der jüngste Tag hat längst begonnen“ erzählen Sie von einer Gruppe von Menschen, die im Jahr 2016 im Tunnel der Jungfraubahn bei einer schrecklichen Naturkatastrophe ums Leben kommt und erst lange Zeit danach von Mitgliedern eines Klosters gefunden wird. Sie erzählen, was alles in den Tod und das Leben der Gruppe hineininterpretiert wird und nehmen dabei mit einer grossen Prise Ironie Bezug auf unsere Geschichtsschreibung. Man muss darüber lachen, macht sich aber auch Gedanken. Beim Lesen dieser Passage kam mir Monty Pythons „Life of Brian“ in den Sinn.

Erich von Däniken: (Lacht.) Dieser Film ist eine phänomenale britische Frechheit. Das Leben von Jesus hätte wohl niemand anders in dieser Weise anzugehen gewagt als Leute mit richtigem britischem schwarzem Humor. Die englische Gruppe Monty Python hat das wunderbar hingekriegt. Ich bin begeistert von dieser Produktion. 
Ich kann auch über mich selber lachen. Ich nehme die Dinge, die ich schreibe, ernst. Ich nehme auch mich selber ernst, aber nicht todernst. Ich habe meinen Humor – Gott sei Dank! – immer behalten, auch in meinen Büchern mit unkonventionellen Querverbindungen. Es war mir immer ein grosses Anliegen, Menschen zum Denken anzuregen. Das geht mit Humor sehr gut.

Dueblin: Verfolgt man Ihre Aussagen und liest Ihre Bücher, so stellt man fest, dass Sie sich mit den Problemen dieser Welt befassen. Immer wieder warnen Sie in Ihren Publikationen vor religiösem Eifer und religiöser Intoleranz.

Erich von Däniken: Selbstverständlich befasse ich mich auch mit den aktuellen Geschehnissen auf unserer Erde. Ich finde jedoch die Alltagspolitik etwas vom Langweiligsten, was uns geboten wird. Wir leben mitten drin und müssen sie erdulden. Betrachten wir die Geschichte der Erde über die Jahrtausende und blicken wir gleichzeitig in die Zukunft, so sehen wir, dass es Dinge gibt, die viel wichtiger sind, als unsere Tagespolitik. Ich habe mich auch intensiv mit der Bibel und dem Koran auseinandergesetzt, kenne die nordischen Sagen, die indianischen Sagen, die mein Spezialgebiet sind, und die indischen religiösen Texte, aus denen ich nebst vielen anderen Quellen Erkenntnisse gewinne. Im Gegensatz zur Wissenschaft befasse ich mich aber auch mit Mythen, die oft nicht genau datierbar sind. Diese Mythen bedeuten für mich ebenfalls erlebte Geschichte. Sie haben immer einen wahren Kern. Davon bin ich fest überzeugt. Ich setze mich seit vielen Jahren intensiv damit auseinander und versuche, Querverbindungen zur Wissenschaft und anderen geschichtlichen Quellen aufzuzeigen. Die Archäologie hält wenig von Mythen, weil sie nicht richtig fassbar sind. Ich bin aber überzeugt, dass sie Antworten auf meine Fragen bieten.

Erich von Däniken

Erich von Däniken

Dueblin: Sie sagen, dass Tagespolitik langweilig sei. Könnte es denn sein, dass die genetischen Eingriffe durch Ausserirdische, wie Sie sie in Ihren Publikationen für möglich halten, mangelhaft waren und der Mensch zuwenig Verstand abbekommen hat?

Erich von Däniken: (Lacht laut) Nein, ich bin überzeugt von der Evolution. Wir sind Wesen der Evolution. Wir haben ein Skelett und den Körperbau unserer Vorfahren. Aus der Evolutionsgeschichte sind wir als die einzigen Lebewesen hervorgegangen, die mit erheblicher Intelligenz ausgestattet sind und logisch handeln können. Wir haben die Malerei, Architektur, Musik und bedeutende Literaturwerke hervorgebracht. Warum aber, und das ist die grosse Frage, sind wir die einzigen Lebewesen, die eine solche Intelligenz entwickelt haben? Die anthropologisch gängigste Erklärung dafür ist, dass wir uns den Nischen angepasst haben. Warum haben das dann aber nicht auch andere Lebewesen gemacht wie zum Beispiel die Skorpione, welche schon seit 500 Mio. Jahren auf der Welt leben? Wir kennen die Überlieferungen, wonach die Götter dem Menschen die Intelligenz verliehen haben, indem sie ihn nach ihrem Ebenbild erschufen. Aber was sind das für Götter, die uns die Überlieferungen präsentieren? 

Nach der klassischen wissenschaftlichen Lehre ist der Glaube an die Götter auf Naturereignisse zurückzuführen. Der Mensch hatte ursprünglich Angst vor dem Blitz und dem Donner und wusste nicht, warum der Mond einmal hell und einmal dunkel war. Auch konnte er die Veränderungen am Fixsternhimmel nicht erklären. Aufgrund solcher Erscheinungen und der Auseinandersetzung damit entstanden die Naturreligionen. Das ist unbestritten. Die Naturgewalten können aber nicht sprechen. Sie geben uns auch heute nur wenig Informationen. Ich bin überzeugt, dass es Götter gab, die dem Menschen bestimmte Informationen, etwa über den Kalender, den Fixsternhimmel und über die Schaltjahre mitgegeben haben. Ich habe mich das ganze Leben mit der Frage auseinandergesetzt, wer diese Götter waren. Nach meiner Überzeugung waren einmal Ausserirdische da. Diese haben bei unseren Vormenschen genetische Veränderungen vorgenommen. Sie haben in unsere DNA eingegriffen und die Basenreihenfolge im Genom verändert. Etwas, das Genetiker heute jeden Tag tun. Sie haben unsere Neugierde geschaffen. Wir haben gar keine andere Chance, als neugierig zu sein, weil wir genetisch so gepolt sind und dieser Drang, alles zu erforschen, fest in uns verankert ist. Aus dieser Neugierde heraus entstand im Laufe der Jahrtausende unsere Intelligenz, die uns zu einem bestimmten Ziel führen soll.

Dueblin: Wie würden Sie dieses Ziel denn beschreiben?

Erich von Däniken: Nehmen Sie einmal an, die Menschen hätten alles entdeckt und erfasst, was es auf der Welt zu entdecken und zu erfassen gibt. Nehmen Sie an, wir hätten alle Rätsel auf der Erde gelöst, hätten alle Krankheiten geheilt, alle wissenschaftlich möglichen Erfindungen gemacht, die Psyche erforscht sowie alle Pflanzen katalogisiert. Was würde der Mensche danach tun? Er würde über sich nachts Lichtpunkte erkennen, die sich dauernd in ihrer Konstellation und in ihrem Abstand zur Erde verändern. „Was ist da los?“, würde sich der Mensch fragen. Diese Auseinandersetzung ist unumgänglich, weil unsere Neugierde genetisch verankert und der Zwang, alles zu erforschen, ungeheuer gross ist. Ob diese genetische Botschaft aufgeht – jetzt oder in 2000 Jahren -, kann niemand sagen. Auch ich kenne das Ziel nicht und kann nur Vermutungen anstellen. Die Zeit ist den Ausserirdischen wohl auch egal.

Dueblin: Sie sagen also, dass ein Lebewesen tun muss, was ihm die Gene vorschreiben. Sie sind der Ansicht, dass beispielsweise ein Baum nur so in einen „Gel“ hineinwachsen kann, wie dieser Gel nachgibt. Somit wäre die Form jedes Astes vorbestimmt!

Erich von Däniken: Der Baum kann sich durch Strahlung und Umwelteinflüsse verändern. Das gilt auch für den Menschen. Wir sind stetigem Wandel unterworfen. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von Mutationen. Die Basisneugierde bleibt dabei aber auf alle Fälle bestehen.

Dueblin: Gerne möchte ich noch einmal auf Ihren Erfolg zurückkommen. Sie haben in einer Zeit als Carl Sagan beispielsweise „Contact“ (später mit Jodie Foster verfilmt) schrieb und Stanley Kubrik „2001: A Space Odyssey“ verfilmte, die ersten Bücher veröffentlicht. Es war auch die Zeit von Carlos Castaneda mit seinem fiktiven Don Juan oder der ersten Star Trek-Serien. Sie haben über 63 Mio. Bücher verkauft, eine unglaubliche Anzahl! Dafür braucht es unternehmerisches Geschick.

Erich von Däniken: Wenn ein Baum Früchte trägt, werden sie mehr oder weniger alle gleichzeitig reif. So ist es auch bei den Menschen. Ein grosser Teil der Menschheit und insbesondere Leute wie Carl Sagan und Stanley Kubrik waren damals reif für diese Ideen. Mein Erfolg beruht nicht auf einer bewussten Wahl des Zeitpunktes. Ich habe einfach über Dinge geschrieben, die mich und offensichtlich auch viele andere zu dieser Zeit sehr interessierten. Ich habe deshalb tatsächlich viele Bücher im Sachbuchbereich verkauft. 
„2001: A Space Odyssey“ aus dem Jahre 1968 war übrigens der erste Science Fiction-Film ohne grundsätzliche Fehler. Diese Affenwesen am Filmanfang, die kriegerisch aufeinander los gehen, Sie kennen die bekannte Szene mit dem Knochen, der durch die Luft fliegt, ist ganz ausserordentlich. Es folgt dann eine nächste Szene im rotierenden Raumschiff. Das ist geniale Filmemacherkunst. Der Film befasst sich im Übrigen ebenfalls mit der Frage, wie die Menschheit zur Intelligenz gekommen ist. Auch Stanley Kubrik scheint diese Frage so sehr interessiert zu haben, dass er einen Film darüber machte.

Dueblin: 63 Mio. Bücher zu verkaufen, ist meines Erachtens nur dann möglich, wenn man etwas von Marketing versteht und eine enorme Hartnäckigkeit an den Tag legt wie beispielsweise Heinrich Schliemann, der sich von niemandem davon abbringen liess, sein Troja zu suchen und gleichzeitig fähig war, seine Ideen geschickt unters Volk zu bringen.

Erich von Däniken: Heinrich Schliemann ging hartnäckig und immerhin mit Hilfe von Homers Legende vor, was ihm hoch angerechnet werden muss. Damit hat er sich verdient gemacht und insoweit ist er ähnlich vorgegangen wie ich. Von der Geographie her ist unser Troja meiner Meinung nach jedoch nicht das richtige Troja. Aber Sie haben in Bezug auf die verkauften Bücher natürlich recht. Bücher müssen richtig vermarktet werden. Ich habe dafür Spezialisten, die mich unterstützen. Die grosse Kunst ist es, in jedem Land den richtigen Verlag zu finden. Ich habe in allen Ländern verschiedene Verlage, die es verstehen, die Bücher auf den Markt zu bringen. Das ist ein entscheidender Punkt. Was ich persönlich mache, sind Vorträge halten und am Fernsehen auftreten. Dort würde man in der Geschäftssprache sagen, „verkaufe“ ich mich gut. Sich nicht beirren zu lassen, schafft man nur, wenn man mit Überzeugung arbeitet. Mir ist bewusst, dass sich gewisse Einzelheiten in meinen Aussagen und Büchern mittlerweile als falsch bzw. als Irrtum herausgestellt haben. Das ging aber auch Heinrich Schliemann so und passiert ebenso in der Wissenschaft und in der Politik. Fehler und Irrtümer kommen vor. Man muss sie eingestehen und daraus lernen.

Dueblin: Sie bezeichnen sich in Ihren Büchern selber als religiösen Menschen, der betet. Wie muss ich das verstehen? In welchem Verhältnis stehen Ihr Gott, zu dem Sie beten, und die Ausserirdischen, über die Sie schon seit Langem schreiben?

Erich von Däniken: Das Wort „Götter“ ist ein Irrtum unserer Vorfahren. Gehen wir einmal davon aus, ich hätte im Grundsatz recht und es wären Ausserirdische auf der Erde gewesen. Dann muss doch die Frage lauten: Woher kommen diese Ausserirdischen? Gleich danach zwingt sich die nächste Frage auf: Was für einen evolutionären Schritt haben diese Lebewesen ihrerseits gemacht? Auch diese Ausserirdischen müssten wieder von anderen Ausserirdischen infiziert worden sein.

Erich von Däniken: Die Augen der Sphinx. ISBN-10: 3442123399

Erich von Däniken: Die Augen der Sphinx. ISBN-10: 3442123399

Dueblin: Schon Albertus Magnus und Thomas von Aquin haben Antworten auf den Ursprung des „Göttlichen“ gesucht und interessante Gottesbeweise vorgelegt.

Erich von Däniken: Man kann das Leben so oder auch anders ausbreiten. Jeder vernünftige Mensch kommt an das Ende der Fahnenstange. Albertus Magnus oder Thomas von Aquin mit ihren Gottesbeweisen haben interessante Theorien entwickelt. Sie waren grosse Denker. Aber auch sie mussten irgendwann eingestehen, dass die Frage nach dem Ursprung von Gott, demjenigen, der als erster etwas bewegt hat, nicht zu lösen ist. Auch spätere Philosophen konnten und können „Gott“ nicht definieren. Der menschliche Verstand reicht zur Beantwortung und zum Erfassen dieser Frage nicht aus. Ich nenne meinen Gott den „Geist der Schöpfung“. Ich bete und bin dankbar, dass ich Bestandteil dieser grandiosen Schöpfung sein darf. Sehen Sie nur, wie viele Physiker und andere Naturwissenschafter sich im Alter und nach grossen Erkenntnissen und Verdiensten in der Wissenschaft zum Glauben bekennen! Man wird bei dieser Auseinandersetzung ganz klein und respektvoll.

Dueblin: Es sind viele Angaben über Ihre Person im Internet abrufbar. Können Sie uns sagen, woher Sie kommen und was man glauben darf und was nicht?

Erich von Däniken: Ich ging in eine katholische Schule in Fribourg und war ein gläubiger Knabe. Mein Gott musste aber minimale Eigenschaften aufweisen. Für mich musste er fehlerlos und allgegenwärtig sein. Anders konnte ich mir einen Gott nicht vorstellen. Wir haben in der Schule immer wieder Passagen aus der Bibel studiert und auch über den Propheten Hesekiel gelesen. Er beschreibt, wie ein Fahrzeug aus den Wolken kommt, das Räder und Flügel hat und lärmt und donnert. Das kann nicht Gott sein, sagte ich zu mir, denn dieser braucht kein Fahrzeug. Seither treibt mich die Neugierde und ich möchte in die Vergangenheit eindringen. Ich war auch einmal Kellner und habe ein Restaurant und ein Hotel geleitet. Mütterlicherseits entstamme ich einer Gastronomie-Familie aus St. Gallen. Meine Eltern wollten, dass ich ebenfalls in die Gastronomie einsteige. Das habe ich schliesslich gemacht, aber nur um das Geld aufzutreiben, um meinen wirklichen Interessen nachzugehen. Meine Ideen und Vorstellungen haben schon während meiner Gastronomiezeit in meinem Herzen gebrannt. Was im Internet über mich steht, ist im Übrigen zu grossen Teilen ein „Schmarren“. Das können Sie alles vergessen. Viel Lug und Neid darunter.

Dueblin: Herr von Däniken, Sie machen sich Gedanken über den Fortgang der Welt und über die Probleme, mit denen wir konfrontiert sind. Was denken Sie, machen wir falsch, und was müssten wir für eine bessere Welt Ihrer Meinung nach tun?

Erich von Däniken: Wir müssen bescheidener werden! Die Menschheit ist äusserst rechthaberisch. Meist geht es dabei um Religion. Den Gläubigen und Völkern auf der ganzen Welt wurde und wird beigebracht, Gott habe speziell ihr Volk auserwählt, ihre Religion geschaffen und sie als Krone der Schöpfung bestimmt. Auch die Wissenschafter sind davon überzeugt, dass wir Menschen die Spitze der Evolution sind. Sie brauchen dazu allerdings andere, wissenschaftliche, Argumente und nicht die Religion. Schlussendlich führt das aber zum selben Resultat. Wir meinen, wir seien das Beste und Tollste, was die Welt hervorgebracht hat, und betreiben eine Nabelschau ohnegleichen. Vielleicht müssten wir uns hin und wieder fragen, was denn passieren würde, wenn wir plötzlich Kontakt mit Ausserirdischen hätten. Wie würden wir uns vorstellen? Würden wir uns als Protestanten, Katholiken, Muslime, Hindus, Schweizer oder als Angehörige einer politischen Partei oder einer Weltanschauung zu erkennen geben? Wie würden wir den Ausserirdischen das Christentum erklären? Wie würden wir ihnen erklären, dass Jesus nur unsere Erde besucht hat und andere Welten nicht von Gott erschaffen worden sind? Diese Fragestellungen sollten uns zu denken geben und uns etwas von unserer Nabelschau lösen. Das würde sich auf die Welt entspannend positiv auswirken.

Dueblin: Sehr geehrter Herr von Däniken, ich bedanke mich herzlich für dieses Gespräch und wünsche Ihnen für alle Ihre Projekte weiterhin viel Spass und Erfolg!

(C) 2008 by Christian Dueblin. Alle Rechte vorbehalten. Anderweitige Publikationen sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors gestattet.
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Links:
– Forschungsgesellschaft für Archäologie, Astronautik und SETI AAS
Homepage
Fachartikel: „In Nazca stimmt etwas nicht!“

Bücher:

Jahr Titel
1968 Erinnerungen an die Zukunft
1969 Zurück zu den Sternen
1972 Aussaat und Kosmos
1973 Meine Welt in Bildern
1974 Erscheinungen
1975 Besucher aus dem Kosmos. (Sammelband)
1977 Beweise
1978 Erich von Däniken im Kreuzverhör
1979 Prophet der Vergangenheit
1979 Lexikon der Prä-Astronautik (Hrsg.: E.v.D.)
1981 Reise nach Kiribati
1982 Strategie der Götter
1983 Ich liebe die ganze Welt (Heitere Kurzgeschichten)
1984 Der Tag an dem die Götter kamen
1985 Habe ich mich geirrt?
1987 Wir alle sind Kinder der Götter
1989 Die Augen der Sphinx
1989 Kosmische Spuren (Taschenbuch)
1990 Die Spuren der Ausseridischen (Bildband)
1991 Die Steinzeit war ganz anders
1991 Die Rätsel im alten Europa (Jugendbuch)
1992 Erinnerungen an die Zukunft – Sonderausgabe, ungelöste Rätsel der Vergangenheit
1992 Der Götter-Schock
1992 Neue kosmische Spuren (Taschenbuch)
1993 Auf den Spuren der All-Mächtigen (25teilige Sat1-Serie auf Video erhältlich)
1993 Raumfahrt im Altertum
1993 Das Erbe von Kukulkan (Jugendbuch)
1993 Auf den Spuren der Allmächtigen
1994 Botschaften und Zeichen aus dem Universum (Bertelsmann Buchclub Edition)
1995 Fremde aus dem All, Kosmische Spuren: neue Funde, Entdeckungen, Phänomene (Taschenbuch)
1995 Der jüngste Tag hat längst begonnen – die Messiaserwartung und die Außerirdischen
1996 Botschaften und Zeichen aus dem Universum
1997 Das Erbe der Götter (Taschenbuch)
1997 KONTAKT MIT DEM UNIVERSUM – Mysteries of the World. CD ROM, 2. verbesserte Ausgabe
1997 Zeichen für die Ewigkeit – das Rätsel Nazca
1999 Im Namen von Zeus
2001 Die Götter waren Astronauten
2002 Xixli und Yum Ein Tatsachen-Roman.
2003 Für 100 Franken die ganze Welt und andere Geschichten.
2003 Geheimnisse versunkener Welten. Hörbücher: 3 CD, 215 Minuten. Moderiert von Rainer Holbe. Klicken Sie hier für eine Hörprobe
2003 Vortrag von Erich von Däniken – auf Video
2003 Jäger verlorenen Wissens. Auf den Spuren einer verbotenen Archäologie. (Hrsg.: E.v.D.)
2005 Astropolis feat Erich von Däniken Musik CD
2005 Mysteries Bildband
2005 Der Mystery Park Die Geschichte, die Menschen. Alle Texte – alle Quellen. Ausführliche Kommentare
2006 Tomy und der Planet der Lüge Der Roman, der kein Sachbuch werden durfte
2006 Neuer Vortrag von Erich von Däniken – auf DVD
2007 Falsch informiert

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